Vor der Veranstaltung stellt sich die ketzerische Frage: Welcher Klischees über Udo Jürgens wird sich die Show bedienen? Ein gläserner Flügel? Der weiße Bademantel? Weit gefehlt. „Ich wollte keine Schlagershow, wie man sie kennt, auf die Bühne bringen“, sagt Peter Wölke.
So erzählt die Show in einem bunten Potpourri bekannter Jürgens-Hits die Lebensgeschichte des Multitalents nach: Er war Sänger, Komponist und Schauspieler. Sein musikalisches Repertoire umfasste Schlager, Chansons, Jazz und Popsongs.
Doch wer kennt schon den bürgerlichen Namen Udo Jürgens‘? Peter Wölke zeichnet als Moderator ein detailliertes Bild des gebürtigen Udo Jürgen Bockelmanns nach. „Ich möchte dem Publikum Infos über den Künstler nahebringen, die viele so nicht wissen.“ Und: „Udo Jürgens wollte seinem Publikum immer respektvolle und anspruchsvolle Musik widmen.“
Geschickt und temporeich vermischt die zweistündige Aufführung Moderation, Gesang und Instrumentalsoli von Klarinette, Akkordeon und Schlagzeug zu Momenten aus dem Leben des leidenschaftlichen Musikers. Licht-Effekte und Video-Sequenzen auf einer Leinwand untermalen die Achterbahn des Gefühlswirbels, der das Publikum erfasst. Möchte man bei „Liebe ohne Leiden“ aufspringen und mittanzen, wird bei „Merci Cherie“ verstohlen nach dem Taschentuch gegriffen.
Lara Grünfelds emotionaler Auftritt ist einer der besonderen Gänsehautmomente des Abends. Und eine bewusste Wahl Peter Wölkes, „dass eine Frau das Lied vorträgt“. Die vier Musical-Darsteller Lara Grünfeld, Paul Kribbe, Marie Jane Hyde und Thomas Hohler tragen die Show, unterstützt von der Rainbow-Band.
Stimmgewaltig, im Wechsel leiser und kraftvoller Töne, berührt die Adaption des Jürgens-Klassikers „Ich war noch niemals in New York“ von Thomas Hohler im Duett mit Marie Jane Hyde, die mit dem Sinatra-Hit „New York, New York“ brilliert. Der Abend wechselt zwischen den 50er-Jahren mit Pünktchenkleidern und dem Boogie-Woogie in die 70ern zur Fußballhymne „Buenos dias Argentina“ und der Deutschen Fernsehlotterie „Zeig mir den Platz an der Sonne“ bis in die 90er und der Ballade „Ich glaube“. Darsteller und Publikum tanzen zu „Griechischer Wein“ gemeinsam Sirtaki, laben sich am „Aber bitte mit Sahne“ und lästern über das „Ehrenwerte Haus“.
Zwischen aller Leichtigkeit schwingen auch immer die nachdenklichen Texte des Künstlers Udo Jürgens mit. Seine „Hymne an die Zukunft“ und „Was wichtig ist“ sind klare Statements für unsere Welt und das Leben.
Natürlich dürfen Klavier und Bademantel doch nicht fehlen. Berührend singt Band-Mitglied Willem Beuß Jürgens Liebeslied „Was ich dir sagen will, sagt mein Klavier“ und gehüllt in weißes Frottee verneigen sich die vier Interpreten am Ende der Show vor einem begeisterten Publikum. Merci!
Quelle: Westfälische Nachrichten vom 28. Januar 2018
Text & Foto: Sabine Sitte
„Heute Abend kann ich ihnen vier Musicalstars aus vier Nationen präsentieren“, heizte Wölke das Interesse der Besucher im ausverkauften Saal weiter an. Besucherin Doris Weitenberg aus Gescher brachte die Vorfreude auf diesen Abend bereits mit: „Ich gehe jedes Jahr hierher, weil mir das besonders gut gefällt. Zwei neue Sänger sind dabei, die ich auch gut finde.“
Auf Kostüme aus den entsprechenden Musicals wurde verzichtet. Zum Ausschnitt aus „Phantom der Oper“ trug Kribbe keine Maske und Hölck ein langes Abendkleid. Tragische und sentimentale Inhalte um Liebesleid und Liebesfreude prägten nicht nur hier die Texte, die wechselnd in deutscher und englischer Sprache gesungen wurden. Allerdings gab es auch einige Paraderollen, auf die das Publikum mehr als heiß war. Floss der erste Teil der Show mit stimmungsvollen Songs aus den Musicals „Elisabeth“, „Les Miserables“, „König der Löwen“ und anderen Welterfolgen dahin, wurde es mit Hyde und Hölck im Part aus „Mamma Mia“ endlich temperamentvoller. Die Abba-Hits „Fernando“ und „Mamma Mia“ steigerten die Begeisterung der Besucher enorm.
Als Granado sich auf der Bühne in Diana Ross verwandelte und dann noch mit Hölck und Hyde die legendären „Supremes“ darstellte, war das Publikum kaum noch auf den Stühlen zu halten. Als Michael Jackson und mit den Jackson- Hits „Black or White“ und „Heal the world“ brachte er nicht nur den berühmten Moon Walk auf die Bühne, sondern auch seine unvergleichliche Stimme. Granados Auftritt als Tina Turner geriet dem Sänger zu einer leichten Parodie der Grande Dame der Musikszene. „The Best“ und „Help“ waren die Turner-Hits, die Granado in Szene setzte. Auch dafür gab’s rauschenden Applaus.
Auch das obligatorische Solo des Schlagzeugers Denis befeuerte noch einmal die Stimmung im Konzertsaal. Als im Finale alle vier Sänger Hits aus dem Musical „We will rock you“ sangen, war absolut kein Halten mehr. Das Publikum sang im Stehen so manchen Hit mit und forderte ebenso intensiv einige Zugaben ein. Wölke wusste schon, warum er immer wieder gern nach Gescher kommt: „Das Publikum ist einfach super hier.“
Quelle: Allgemeine Zeitung vom 21. Januar 2019
Text & Bild: Elvira Meisel-Kemper
Als Peter Wölke die Pause einläutet, schaut man verdutzt auf die Uhr. Eine Stunde ist vergangen, seit der Musiker die ersten Töne auf dem Saxophon spielte und mit einem Lied aus dem Musical „Cabaret“ den Startschuss gab für „Musical in Concerts“. Eine Stunde, die wie im Flug verging, eine Zeit mit wunderbaren Songs, mit Künstlern, die ihr Handwerk verstehen, und die so manche Gänsehaut bei den vielen Gästen in der Aula des Gymnasiums hervorrief.
Seit Jahren organisiert Peter Wölke die Veranstaltungen, die auch dieses Mal auch wieder von der NRZ präsentiert wurden, und die Besucher wissen, dass er seine Versprechen einhält. Wieder hatte er für zwei Abende hervorragende Sängerinnen und Sänger auf die Voerder Bühne geholt. Wandlungsreich sind alle vier, mit Erfahrungen aus zahlreichen Musicals und mit starken Stimmen. Und Wölke hat ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt: mit gefühlvollen Balladen, mit rockigen Melodien und mit neuen Songs. Hier sind die Lieder „Never Enough“ aus dem Musicalfilm „The Greatest Showman“ und „I’d do anything for love“ aus dem Meat-Loaf-Musical „Bat out of Hell“, das aktuell in Oberhausen aufgeführt wird, zu nennen.
Wölke hat die Qual der Wahl, welche Lieder er nimmt. Natürlich orientiert er sich an seinem Personal: „Erinnerung“ aus Cats durfte nicht fehlen, hier ist Kristin Hölck klasse. Mit Paul Kribbe, der zum ersten Mal in Voerde auftrat, überzeugt sie in einem Duett aus Phantom der Oper. Patrick Granado hat nicht nur eine facettenreiche Stimme, von der gefühlvollen Ballade bis zum fetzigen Titelstück des Musicals „Footlose“ präsentiert er gekonnt. Er ist auch sehr wandlungsfähig: Weil für ein Lied der Supremes eine dritte Sängerin fehlt, schlüpft er in ein grünes Kleid, zieht sich eine Perücke auf, um dann mit Maria Jane Hyde und Kristin Hölck zu überzeugen.
Musik von Abba gehört einfach dazu, so auch in Voerde, aber auch mehrere Stücke von Andrew Lloyd Webber. Über zwei Stunden nehmen die Akteure auf der Bühne die Besucher mit auf eine Reise in die Welt des Musicals. Immer wieder schlüpfen sie in die Rollen, in denen sie auch schon in den jeweiligen Musicals zu sehen waren. Zum Abschluss stehen alle vier auf der Bühne und singen „Hey Jude“. Ohne Zugabe lassen sie sie nicht von der Bühne: Mit dem Song „Heal the world“ von Michael Jackson endet ein schöner Abend, der eigentlich viel zu schnell vorbei war.
Autor: Michael Turek
Quelle: NRZ vom 7. Januar 2019
Der Entertainer und Musiker Peter Wölke hat mit mehreren Kollegen ein Highlight im Rosenthal-Theater gesetzt. Zweieinhalb Stunden lang glitzerten, tanzten und sangen sich die professionellen Künstler am Samstagabend durch die Show "Musicals in Concert".
Zum 13. Mal gastierte das Ensemble, freilich mit stets wechselnder Besetzung und, in den vergangenen Jahren, mit zunehmend steigender Qualität. Fast ausverkauft war das Haus, die Besucher ausnahmslos begeistert. Stehend und klatschend forderten sie am Ende eine Zugabe - und bekamen sie: "Ich wollte nie erwachsen sein" aus "Tabaluga und Lilli" riss das Publikum abermals von den Sitzen. "Ich könnte immer noch stehen und weiter klatschen", sagte eine Besucherin auf dem Weg zum Auto in dieser ungewöhnlich lauen Herbstnacht.
Noch ein paar Grad heißer war zuvor die Show ausgefallen. Reif und ausdrucksstark stand da Maria Jane Hyde im Rampenlicht im Selber Theater. 1988 war die heute 49-Jährige die erste "Pearl" im "Starlight Express" in Bochum. 30 Jahre später rollt Hyde ungebremst über die Bühnenbretter, tollt durch das Berlin der 20er-Jahre und betört im knappen roten Kleid zu den beliebtesten Melodien aus dem Musical "Mamma Mia". Den "Fernando" röhrt sie mit Lara Grünfeld, einer nicht minder talentierten Sängerin und Schauspielerin; offensichtlich sind die Spielfreude und die Virtuosität der Künstler. Mit einer raffinierten Lichtshow und Video-Technik entführten Wölke und Companie das Publikum in die Musical-Shows der Weltmetropolen.
In einem Ausschnitt aus dem Musical "Merci Udo", einer Hommage an Udo Jürgens, zeigte sich Solist Thomas Hohler im Treppenhaus mit dem Geruch von "Bohnerwachs und Spießigkeit" und entführte ins rastlose New York. Maria Jane Hyde sang vor der Kulisse der Stadt, die niemals schläft.
Wahre Applaus-Stürme heimste Patrick Granado ein. Granado wirbelte als Verwandlungskünstler über die Bühne. Der Philippine legte einen Moonwalk à la Michael Jackson hin, griff sich in den Schritt und überzeugte wenige Nummern später als Tina Turner mit hoher Bühnenpräsenz.
Das Selber Publikum hatte wieder enormen Spaß an der Show, und diesmal müssen die Fans von Peter Wölke und seinem Ensemble kein Jahr warten bis es zum Wiedersehen kommt: Am 29. Mai 2019 kommt die Gruppe erneut ins Rosenthal-Theater, dann mit "Merci Udo".
Wölke, begnadeter Entertainer, Musiker und Arrangeur, hat den Laden wie immer voll im Griff: Die Band - Willem Beuß, Keyboard, Richy Denis, Schlagzeug (grandioses Solo!) und Gero Gellert, E-Gitarre - sowie die Solisten. Und das Publikum, das einen glanzvollen Abend feiert. Immer wieder gerne.
(Quelle: Frankenpost vom 7. Oktober 2018)
Text & Bilder: Silke Meier